Unterbringung und Freiheitsentziehung
Interviews mit Experten

Freiheitsentziehende Maßnahmen vermeiden – ein regionales Konzept mit großer Wirkung
Dr. Sebastian Kirsch ist seit 16 Jahren beim Amtsgericht Garmisch-Partenkirchen für Betreuungssachen zuständig. Der Jurist und Fachbuchautor hat 2007 gemeinsam mit Josef Wassermann das Konzept des Werdenfelser Weges entwickelt. Seitdem reist er neben seiner eigentlichen beruflichen Tätigkeit quer durch die Republik, um das Konzept zur Vermeidung von Fixierungen und freiheitsentziehenden Maßnahmen weiter bekannt zu machen und vor Ort umzusetzen. Damit nicht genug, es existiert ein E-Mail-Verteiler in dem über 1.000 Richter, Behördenmitarbeiter, Verfahrenspfleger und Interessierte vernetzt sind und sich über die Belange des Werdenfelser Weges austauschen.
Für das Bt-Portal berichtet Dr. Kirsch von den Anfängen des Konzepts, seinem Erfolg und den künftigen Herausforderungen, u.a. dem Problem der medikamentösen Fixierung.
Geeignete Versorgungsnetzwerke könnten Zwangsbehandlungen vermeiden helfen!
Georg Dodegge ist seit 1989 Vormundschafts- und Betreuungsrichter am Amtsgericht in Essen. Als Autor zahlreicher Fachbücher, und -beiträge und Referent u.a. für die Deutsche Richterakademie, die Justizakademie NRW, das Deutsche Anwaltsinstitut sowie für Ärzte, Berufsbetreuer und Kommunen ist er allen Praktikern des Betreuungswesens bestens bekannt. Häufig wird Georg Dodegge im Rahmen des Gesetzgebungsverfahrens als juristischer Sachverständiger im Rechtsausschuss des Deutschen Bundestages zu Wort gebeten.
Im Bundesanzeiger Verlag veröffentlicht Georg Dodegge regelmäßig in der BtPrax, u.a. den jährlich erscheinenden Beitrag „Aktuelles aus dem Betreuungsrecht“; außerdem ist er Koautor des Titels Systematischer Praxiskommentar Betreuungsrecht – BtKomm.

Gesetz zur Änderung des § 1906 BGB in Kraft
Nachdem am Montag, den 25. Februar 2013 das Gesetz zur Regelung der betreuungsrechtlichen Einwilligung in eine ärztliche Zwangsmaßnahme im Bundesgesetzblatt (BGBl. I Seite 266) verkündet wurde, ist es seit dem 26. Februar 2013 in Kraft.
Einen Auszug aus dem Bundesgesetzblatt (PDF-Leseversion) finden Sie hier
Hier finden Sie weitere Informationen und die parlamentarischen Materialien zum Gesetzgebungsverfahren.
Hintergründe zum dem Gesetzgebungsverfahren sowie Informationen zu den dem Gesetzgebungsverfahren vorangegangenen Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts aus dem Jahr 2011 und des Bundesgerichtshofes im Juni 2012 haben wir für Sie zusammen gestellt mehr.

Wenn Sie mehr zum Thema der Freiheitsentziehung/Unterbringung wissen möchten, empfehlen wir Ihnen den Eintrag in unserem Online-Lexikon Betreuungsrecht!