05.01.2018
Soziale Psychiatrie und Klinik
Soziale Psychiatrie und Klinik - so lautet der Titel eines Papiers der Deutschen Gesellschaft für Soziale Psychiatrie (DGSP) von Dezember 2017. Die DGSP hält darin fest, dass sich die Versorgungssituation in den psychiatrischen Klinken des Landes oftmals als schwierig darstellt, und das sowohl für Patientinnen und Patienten als für das Klinikpersonal.
Hierfür werden unterschiedliche Ursachen angeführt - die schlechte Personalsituation, hohe Krankenstände, ökonomische Mechanismen (Gewinnorientierung, Defizitvermeidung, Quersubventionierung, Lobbyismus) sowie eine mangelhafte gemeindepsychiatrische Orientierung.
Die DGSP kommt u. a. zu folgenden Vorschlägen, die klinische Versorgungssituation zu verbessern:
- ein übergreifendes und gemeinsames sozialpsychiatrisches Krankheitsverständnis einschließlich einer daraus resultierenden Grundhaltung
- Zusammenarbeit von sozialpsychiatrischen Diensten und psychiatrischen Kliniken
- Klärung der Personalbemessung über den 31.12.2018 hinaus (Auslaufen der Psych-PV)
- Schulung der Akteure im psychiatrischen Feld zu Patientenverfügungen und Behandlungsvereinbarungen
- Home-Treatment in institutionsübergreifender Kooperation
- Begleitung durch Peers in allen Versorgungssettings
- Unabhängige universitäre Versorgungs- und Pharmaforschung




